8. Januar 2022

Conversion-Rate im Bewerberfunnel optimieren

Klickt ein potenzieller Bewerber auf die Anzeige eurer Performance-Recruiting-Kampagne, ist der erste Schritt im Bewerbungsprozess getan. Nun befindet er sich im sogenannten Bewerberfunnel. Hier bekommt er Auskünfte zur ausgeschriebenen Stelle und gibt euch Informationen über sich preis. Wenn alles gut läuft.

Inhalt

Ziel des Bewerberfunnels ist, viele qualifizierte Bewerbungen zu generieren. Das setzt voraus, dass geeignete Bewerber den Vorgang nicht abbrechen, bevor sie euch ihre Informationen geben. Mit unseren Tipps optimiert ihr euren Funnel, damit die Bewerber bis zum Ende bleiben und sie die Conversion-Rate steigern.

1. Das Wertversprechen: Grundstein der Conversion-Rate

Beginnen wir mit dem Inhaltlichen. Die Bewerber müssen zunächst einmal ihr Interesse zu einer offenen Stelle entdecken. Eine Möglichkeit ist, ihnen zu zeigen, welchen Mehrwert sie durch die Stelle und die Zusammenarbeit in eurem Unternehmen erwarten können. Das nennt sich Wertversprechen und dessen konkreter Inhalt hängt stark von der ausgeschriebenen Stelle ab.

Ein Büroarbeiter wünscht eventuell garantierte feste Arbeitszeiten. Ein LKW-Fahrer würde sich vielleicht eher darüber freuen, abends mit der Familie essen zu können. Auch zugesicherte Weiterbildungen, tägliche warme, kostenfreie Mahlzeiten in der Unternehmenskantine oder andere Boni steigern die Attraktivität einer Stelle.

Um ein verlockendes Wertversprechen formulieren zu können, müsst ihr euch gut mit der Stelle auskennen, die ihr ausschreibt, sowie die Wünsche der Arbeiter kennen.

2. Design: Welche Elemente halten den Bewerber im Funnel?

Die Mehrzahl der User nutzen die Social Medias auf mobilen Endgeräten, also Smartphones und Tablet. Für diese sollten die Designs optimiert sein. Beschränkt euch auf die wichtigsten Elemente, packt die wichtigsten Aussagen in wenige Worte. Der Designerstellung hilfreich sind Werkzeuge wie Canva, über das ihr auf viele vorgefertigte Designs zugreifen könnt.

Die Platzierung besagter Elemente ist ebenso wichtig. So sollte beispielsweise der Call-to-Action, der den Bewerber in den Vorqualifizierungsprozess leitet, sichtbar und mehrmals platziert sein. Der Bewerber entscheidet, wann und ob er bereit für den Prozess ist. Jemand der sich mit der beworbenen Stelle gut auskennt, möchte vielleicht sofort in den Vorqualifizierungsprozess einsteigen. Andere Bewerber hingegen möchten sich erst genauer informieren, ehe sie bereit sind, weiter in den Funnel zu schreiten.

3. Vorqualifizierung: Ein schlanker Prozess ist der Schlüssel

Der Vorqualifizierungsprozess ist der dritte Schritt. Beachtet in diesem einige Grundregeln, damit eure Kandidaten nicht vorzeitig aussteigen: Stellt wenige Fragen, deren Antworten euch die relevanten Informationen über die potenziellen neuen Mitarbeiter geben.

Idealerweise sind die Fragen verständlich formuliert. Eine hohe und schnelle Interaktion bieten klassische Ja-Nein-Auswahloptionen. Von denen sollten es nicht mehr als vier pro Frage sein, da es andernfalls unübersichtlich wird. In wenigen Fällen bietet sich noch die Möglichkeit, dass der Bewerber eigene Antworten auf Fragen formulieren kann.

Beachtet in jedem Fall die Kürze. Der gesamte Prozess sollte nicht länger als ein paar Minuten dauern. Um den Bewerber im Funnel zu halten, ist ein Fortschrittsstatus empfehlenswert. Eine Anzeige der Art »Frage 1 von 5« gibt dem Kandidaten eine Einschätzung, wo er sich im Prozess befindet und wie lange dieser dauert.

4. Dankesseite nutzen

Hat der Bewerber den Vorqualifizierungsprozess abgeschlossen, sollte er auf einer Dankes-Seite landen. Auf dieser wünscht ihr dem Kandidaten alles Gute und bedankt euch für die Bewerbung.

Ist der Bewerbungsprozess hier abgeschlossen? Jein. Diese Seite könnt ihr nutzen, um den Bewerber zum Beispiel dazu aufzufordern, seinen Lebenslauf hochzuladen.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass viele Bewerber ihren Lebenslauf auf dem Smartphone gespeichert haben und dementsprechend direkt hochladen können. Ist da nicht der Fall, können sie dies später nachholen. Die Bitte am Ende dieses Prozesses ist aber ein guter Reminder, um sie an den Lebenslauf CV zu erinnern.

5. Analyse der Funnel-Steps

Im Namen Performance Recruiting steckt der Verweis auf die Analyse. Damit können wir sehen, bei welchem Schritt die meisten Bewerber abspringen. Das hilft uns, den Prozess zu optimieren, um bei dieser oder der nächsten Kampagne die Conversion-Rate zu steigern.

Unsere Analysen haben zum Beispiel herausgefunden, dass viele Bewerber bei der Frage “Wie möchten Sie am liebsten kontaktiert werden?” aussteigen. Hier besteht offensichtlich Verbesserungsbedarf. Wir – oder ihr – sollten diese Frage umzuformulieren oder, wenn sie nicht wirklich relevant ist, schlicht auslassen.

Wir hoffen, unsere Tipps helfen euch, die Conversion-Rate eures Bewerberfunnels zu steigern, um viele qualifizierte Bewerbungen zu erhalten. Falls ihr noch weitere Tipps bracht, schreibt gerne in die Kommentare oder kontaktiert uns.

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