Die Personalgewinnung ist vor allem bei größeren Unternehmen eine große Kostenstelle, weshalb ihr gerade hier die Kosten stets im Auge behalten solltet. Nicht nur das, es ist auch eine Abteilung, in der ihr die Kosten so gering wie möglich halten solltet und trotzdem qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielt.
Diese Kostenstelle kann schnell zu einem gewichtigen Posten in der Unternehmensbilanz werden. Den Cost per Hire niedrige zu halten, sollte demnach ein Ziel gesunden Wirtschaftens sein.
Wie setzt sich der Cost per Hire zusammen?
Finden wir erst einmal heraus, was alles in dem Posten Cost per Hire (CPH) gebündelt ist. Das sind die internern und externen Kosten, die direkt oder indirekt mit der Personalbeschaffung im Zusammenhang stehen. Dazu zählen die Gehälter der HR-Abteilung als auch Stellenanzeigen in On- oder Offline-Medien. Ferner zählen Personalmarketing, Events oder Employer-Branding, die nicht direkt Bewerber einbringen, dazu. Externe Personaldienstleister sind ebenfalls im CPH erfasst.
Grundsätzlich ist es so, dass man zwei Kostenblöcke unterscheiden sollte:
1. Das Media- oder Werbebudget, welches ihr an das jeweilige Social Network zahlt, damit ihr dort Anzeigen ausspielen dürft, und
2. die Personalkosten der betreuenden Personen, ob nun in-house oder extern (im letzteren Fall also die Dienstleistungskosten einer Agentur).
Die Kosten beim Performance Recruiting
Um herauszufinden, welche Geldsummen euer Unternehmen mit Performance Recruiting einsparen kann, schauen wir darauf, in was ihr bei dieser Methode investiert. Ihr zahlt, anders als bei der klassischen Stellenanzeige, für die tatsächlich erreichten User im Netzwerk. Sprich: Wie viele Personen ihr aus eurer Zielgruppe adressieren konntet.
Habt ihr bereits eine Anzeigenkampagne auf Social Media ausgespielt, kennt ihr dieses Preismodell. Beim Performance Recruiting nutzt ihr dasselbe Netzwerk, um gezielt geeignete Kandidaten für eure offene Stelle zu umwerben. Zahlt ihr bei einer klassischen Werbeanzeige für die reine Platzierung, berechnen euch Facebook, Xing, LinkedIn und Co. entweder die Klicks oder Ansichten, auch Impressionen genannt.
Statt Quantität, berechnen euch viele der Netzwerke die Qualität der Ausspielungen. Je kleiner und exklusiver die adressierte Zielgruppe ist, desto teurer wird in der Regel eure Kampagne. Öffnet ihr die Zielgruppe, können die Kosten sinken. Dafür übernimmt ein Algorithmus die Targetierung. Das ist keine schlechte Wahl, da das Netzwerk „weiß“, wem es idealerweise die Anzeigen zeigen sollte.
Was die Investitionen senkt, ist eure Erfahrung mit Performance Recruiting. Mit jeder neuen Bewerbersuche nehmt ihr die Kenntnisse der vorhergehenden Kampagne mit und justiert sie nach.
Man muss also immer abwägen, wie genau man die Zielgruppe vorgeben möchte. Hier gehört einiges an Know-how dazu, um den richtigen Ansatz zu finden, aber dazu in einem anderen Beitrag mehr.
Personalkosten für HR-Mitarbeiter und/oder eine externe Agentur kommen noch hinzu. Denn sie müssen die Kampagne erstellen und betreuen, die Bewerbungen auswerten und die Einstellungsgespräche mit den geeigneten Kandidaten führen.
Generell fallen diese Kosten auch beim passiven Performance Recruiting an. Sie sind durch die eingegrenzte Zielgruppe und den daraus resultierenden kleineren Bewerbungspool mit hoher Dichter von Top-Kandidaten geringer. Nebenher liegt es in der Natur des passiven Ansatzes, nicht selbst aktiv zu recherchieren, sondern die Netzwerke die mühselige Arbeit übernehmen zu lassen, nachdem ihr einmal die Zielgruppe definiert habt.
Fazit
Die Kosten pro Einstellung sind abhängig von eurem Aufwand bei der Bewerbersuche. Auf Social Medias sind vor allem die Reichweiten und eingegrenzte Zielgruppe entscheidend für die anfallenden Kosten. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass man das Mediabudget mit 30 € bis 50 € pro Tag bemessen sollte. Habt ihr ausreichend Kandidaten gefunden, könnt ihr die Kampagne jederzeit stoppen und so Geld einsparen. Ein klarer Vorteil gegenüber der klassischen Werbeanzeige.
Beim effizienten Performance Recruiting bezahlt ihr nur für Klicks und Impressionen auf eure Kampagne. Eine Stellenannonce schlägt allein für die Platzierung ins Budget – ohne, dass sich darauf jemand Qualifiziertes melden müsste. Die Targetierung im Sozialen Netzwerk sorgt dafür, dass ihr auch jene erreicht, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber die Fähigkeiten mitbringen, die euer Unternehmen braucht, um zu wachsen.
Wenn ihr Performance Recruiting also richtig angeht – bedeutet: das richtige Netzwerk auswählt, richtig targetiert, eure Anzeigen auf die Zielgruppe zugeschnitten sind, und eure online „Candidate Experience“ nach „best practice“ Maßstäben aufgebaut ist – dann könnt ihr euren Cost-per-Hire langfristig im Vergleich zu anderen Methoden deutlich senken.